Übergewicht begünstigt Darmkrebs - Vorsorge verbessert Heilungschancen

Von Alexander Kirschbaum
27. März 2013

Darmkrebs ist laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen hierzulande die zweithäufigste Krebserkrankung, 26.000 Menschen sterben jährlich daran. Nicht zuletzt deswegen wird der Darmkrebsfrüherkennung seit einigen Jahren von Politik und Krankenkassen verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt. Die Heilungschancen bei dieser Krebsart sind relativ gut, wenn der Tumor noch rechtzeitig entdeckt wird.

Die Krankenkassen bieten Menschen ab 55 Jahren eine kostenlose Darmspiegelung zur Krebs-Früherkennung an, das Angebot wird allerdings noch relativ selten in Anspruch genommen. Um die Vorsorge zu verbessern, soll nach dem Willen der Bundesregierung künftig ein bundeseinheitliches Krebsregister eingeführt werden. Dann erhalten Menschen ab 50 Jahren von ihrer Krankenkasse auch eine schriftliche Einladung zur Darmkrebsvorsorge.

Darmkrebs entwickelt sich langsam, Betroffene haben lange Zeit keine Schmerzen. Eine Vorsorge ist daher bei dieser Krebsart besonders sinnvoll. Nur in fünf Prozent der Fälle gehen Darmkrebserkrankungen auf erbliche Vorbelastungen zurück. Vielmehr ist laut der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) vor allem Übergewicht als Hauptrisikofaktor für eine Darmkrebserkrankung anzusehen.

Mit dem Übergewicht einhergehende Stoffwechselstörungen steigern ebenfalls das Krebsrisiko. Eine regelmäßige fettreiche Ernährung begünstigt laut der Deutschen Krebshilfe das Tumorwachstum, da Tumorzellen ihren erhöhten Energiebedarf dank der übermäßigen Kalorienzufuhr dann besonders gut stillen können. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie ausreichend Bewegung können hingegen das Risiko einer Darmkrebserkrankung senken.