Erfolge der Polypektomie - Sterblichkeit durch Darmkrebs sinkt um 50 Prozent

Die Polypektomie entfernt Darmpolypen und hat sich in der Praxis als echte Waffe gegen Darmkrebs bewährt

Von Cornelia Scherpe
27. Februar 2012

Bei einer Polypektomie werden bei Patienten Polypen entfernt. Die meisten Menschen denken bei dem Wort an die Polypen im Rachen, also an die Mandeln. Sind diese krankhaft vergrößert, werden sie entfernt, doch der Mensch kann noch weit mehr Polypen besitzen.

Waffe gegen Darmkrebs

Polyp heißt im Grunde nur "Geschwulst" und eine solche kann überall im Körper auftreten. So gibt es zum Beispiel auch die Darmpolypen. Die Polypektomie entfernt diese und hat sich dabei in der Praxis als echte Waffe gegen Darmkrebs bewährt. Durch diese Methode konnte die Sterblichkeit um die Hälfte gesenkt werden. Diesen erfreulichen Wert brachte eine Studie zu Tage.

Sterberisiko halbiert

2.602 Probanden hatten sich Darmpolypen entfernen lassen. Nach einer langen Beobachtungszeit von 15,8 Jahren zeigte sich, dass 1.246 der Behandelten verstorben waren. Zwölf der Probanden erlangen dabei dem Darmkrebs.

Laut der Statistik wären jedoch 25,4 Todesfälle zu erwarten gewesen. Die Polypektomie hatte die Sterblichkeit also direkt halbiert. Das Risiko eines Menschen, durch Krebs im Darm zu sterben, sinkt damit von 1,5 Prozent auf nur noch 0,8 Prozent.

Diese Studie ist einmal mehr Beweis dafür, wie wichtig die Vorsorgeuntersuchungen sind, zu denen aber noch immer viel zu wenige gehen.