Übergewicht schlägt auf die Leber: Oxidativer Stress begünstigt Krebs und Leberzirrhosen

Eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht ist der beste Weg, um Lebererkrankungen zu vermeiden

Von Nicole Freialdenhoven
22. Mai 2015

Die sogenannte Fettleber ist in allen Industrieländern der westlichen Welt auf dem Vormarsch. Diese krankhafte Veränderung wurde früher meist durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht, während heute vor allem Übergewicht und Diabetes der Auslöser sind.

Die Fettleber gilt wiederum als entscheidender Risikofaktor für eine spätere Leberzirrhose oder für eine Leberkrebserkrankung. Forscher des Universitätsklinikums Düsseldorf haben sich nun genauer mit der Entstehung der Fettleber beschäftigt, wobei ihre Aufmerksamkeit vor allem den Mitochondrien galt.

Zell-Kraftwerke Mitochondrien

Mitochondrien gelten als Kraftwerke innerhalb der Zellen, da sie die notwendige Energie zum Funktionieren der Zellen und somit des Körpers produzieren. Die Wissenschaftler beobachteten, dass die Mitochondrien bei einer Fettleber zunächst sehr aktiv sind um das überschüssige Fett zu verbrennen, ehe sie überlastet werden und ihre Aktivität stark herunterfahren. Dadurch nimmt der oxidative Stress zu und begünstigt die Entstehung von Krankheiten.

Lebererkrankungen vermeiden

Die Forscher weisen darauf hin, dass es für spätere Stadien der nichtalkoholischen Fettleberentzündung (Non-Alcoholic Steatohepatitis - NASH) noch keinerlei Therapiemöglichkeiten gibt. Nur im Anfangsstadium kann die weitere Entwicklung noch durch Gewichtsreduzierung abgewendet werden. Vorbeugung durch Vermeidung von Übergewicht ist daher der beste Weg Lebererkrankungen zu vermeiden.