Übertriebene Eifersucht in einer Beziehung ist kein "Kavaliersdelikt"

Von Laura Busch
23. März 2012

Eifersüchtige Menschen entschuldigen ihr Verhalten oft damit, dass ihnen ihr Partner eben sehr wichtig sei. Zwar wissen die meisten, dass übertriebene Eifersucht zu Beziehungsproblemen führen kann, doch gleichzeitig wird Eifersucht immer noch als eine Art Kavaliersdelikt gesehen.

Es sei ganz natürlich, dass man sich frage, was man für den anderen wert sei und dass man sich Sorgen mache, wenn der andere beispielsweise alleine ausgehe, so der Hamburger Psychologe und Paartherapeut Elmar Basse. Doch ab einem gewissen Punkt sei Eifersucht nicht mehr normal, etwa dann, wenn Wut und Aggression hinzuträten. Wer zu solchen Mitteln greife wie das Handy des Partners zu kontrollieren, der habe kein Problem mit dem Partner, sondern mit sich selbst. Derjenige müsse sich auch fragen, warum er sich selbst für so wertlos hält.

Es gelte dann, sich klar zu machen, dass keine Gefahr bestünde und aktiv daran zu arbeiten, die negativen Gefühle wegzuschieben. Wann immer man die Eifersucht spüre, müsse man sich aktiv auf andere Dinge konzentrieren, so Basse. Andernfalls mache die Negativität die eigene Psyche und auch die Beziehung kaputt.