Überwachung des Autos per Smartphone durch "Connected Car" nicht unproblematisch

Von Ingo Krüger
22. August 2013

Mit der Box "Connected Car" des Zulieferers Delphi lässt sich nahezu jedes Auto per Smartphone-App oder PC in Echtzeit überwachen. Vorausgesetzt, das Fahrzeug ist mit einer OBD-II-Schnittstelle ausgestattet. Die Software liefert dem Nutzer aufbereitete Informationen aus dem Fehlerspeicher, aber auch viele zusätzliche Features wie (Schlüssel-)Funkfernbedienung über das Handy, Batteriefüllstand oder Kraftstoffvorrat.

Doch das Gerät verfügt auch über zusätzliche Funktionen, die zu großen Problemen mit den Datenschutzbestimmungen führen können. So ermittelt ein eingebauter GPS-Empfänger den Standort des Fahrzeugs und verschickt eine E-Mail, wenn ein zuvor festgelegter Bereich verlassen oder die Geschwindigkeit überschritten wird. Diese Applikation ist offiziell nur für minderjährige Fahrer gedacht. Ausschließen lässt sich die Überwachung von anderen Personen, die das Auto ebenfalls nutzen, jedoch nicht.

Es besteht in Zukunft zudem die Möglichkeit, auch Werkstätten und Versicherungen Zugriff auf die gespeicherten Daten zu genehmigen. Dies könnte zu günstigeren Tarifen oder schnelleren Reparaturen führen. Aber auch hier könnten datenschutzrechtliche Probleme auftreten.

In den USA beläuft sich der Preis für "Connected Car" auf etwa 280 Dollar (rund 209 Euro). Wann und mit welchen Funktionen das Gerät auch in Deutschland auf den Markt kommt, ist noch offen.