Ukrainische Anleihen, russische Aktien - Anleger könnten von der Krise profitieren

Von Dörte Rösler
5. März 2014

Politische Nachrichten haben unmittelbaren Einfluss auf die Börsen. Wer in der Krise Mut zum Risiko zeigt, kann deshalb kräftig verdienen. Derzeit steigt das Interesse an ukrainische Staatsanleihen. Und auch die Kurse russischer Aktien erholen sich.

Geldgeschäfte an der Börse bleiben immer spekulativ

Selbst wenn sich die Lage in der Ukraine stabilisiert, bleiben die Geschäfte jedoch spekulativ.

Nachdem Russland Präsident Putin erklärte, dass seine Truppen die Halbinsel Krim nicht annektieren würden, kletterte sofort der Kurs für ukrainische Anleihen in die Höhe: vom Tiefstand bei 83,60 Prozent auf mehr als 88 Prozent.

Ob die neue Regierung das Zinsversprechen von 13,7 Prozent einhalten kann, ist jedoch ungewiss.

Währungsreserven der Ukraine und russische Aktien

Die Währungsreserven der Ukraine sind stark abgeschmolzen. Bis der Internationale Währungsfonds seine Finanzhilfe von 35 Milliarden Dollar schickt, kann noch einige Zeit vergehen - schon bald könnte deshalb das Geld für fällige Zinsen und Schuldtilgungen fehlen.

Noch ungewisser sind die Gewinnchancen mit russischen Aktien. Die Zentralbank hat den Zins zuletzt auf 7 Prozent erhöht und damit die Aktienkurse gebremst.

Wer Geld in russische Unternehmen anlegen möchte, muss deshalb genau hinschauen. Energieversorger Gazprom legt aktuell wieder zu, russische Banken leiden dagegen unter dem Wertverlust des Rubel.

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