Ultraschall-Therapie gegen Venengeschwüre: Einsatz auch zuhause möglich

Von Nicole Freialdenhoven
13. August 2013

Die langwierige Behandlung von Venengeschwüren mit Hilfe von Kompressionsstrümpfen und Salben könnte möglicherweise bald ein Ende haben: Forscher im amerikanischen Philadelphia testeten nun erstmals erfolgreich eine neue Methode, bei der Ultraschall zum Einsatz kommt.

Dabei wird ein winziges Ultraschallgerät wie ein Pflaster direkt auf der Haut getragen. Bereits nach viermaligem Einsatz von je 15 Minuten zeigte sich eine starke Verbesserung des Zustandes bis hin zur vollständigen Abheilung des Geschwürs.

Venengeschwüre entstehen meistens als Folge von Krampfadern, seltener als Begleiterscheinung einer Diabetes Typ 1. Wenn die Venen nicht mehr richtig durchblutet werden, stirbt das umliegende Gewebe ab und schädigt die Gefäße so stark, dass häufig offene Wunden entstehen, die nur schwer wieder heilen. Die bisher übliche Therapie mit Hilfe von Kompressionsstrümpfen kann viele Monate in Anspruch nehmen und schränkt die Lebensqualität der Betroffenen in dieser Zeit stark ein.

Allerdings führten die Forscher der Drexel University in Philadelphia ihren ersten Test an lediglich fünf Patienten durch. Weitere Tests zur besseren Erforschung der Ultraschallwirkung auf das Venengeschwür stehen ebenfalls noch aus. Bis das neue nur 100 Gramm leichte Gerät standardmäßig eingesetzt werden kann, wird also noch viel Zeit vergehen.