Umfrage: Was deutsche Studenten bewegt

Von Katharina Cichosch
27. Juni 2012

Das Institut für Demoskopie Allensbach zählt zu den renommiertesten Anbietern für stichhaltige Umfragen, die einen guten Überblick über den Status quo der Gesellschaft bieten. In Zusammenarbeit mit dem Reemtsma Begabtenförderungswerk hat das Institut jetzt eine Umfrage unter rund 2000 Studierenden durchgeführt, um mehr über deren Meinung vom Studium, ihren Problemen und Ängsten zu erfahren. Um einen repräsentativen Querschnitt zu gewährleisten, wurden Studierende verschiedenster Hochschulen und Fachrichtungen zur Umfrage eingeladen.

Ganz besonderes Augenmerk wurde in diesem Jahr auf die Frage nach der Veränderung der jeweiligen Studienbedingungen gelegt. Schließlich war das Wintersemester 2011 aus vielerlei Gründen gefürchtet - doppelter Abiturjahrgang und die Aussetzung der Wehrpflicht sorgten für einen Ansturm auf die Vorlesesäle, die Studierendenzahlen stiegen teils enorm an. Trotzdem gab ein Großteil der Studierenden an, dass sich für sie nichts wesentlich zum Schlechteren verändert habe. Hierzu zählen auch Studierende jener Bundesländer, in denen aktuell ein besonders großer Andrang auf die Studienplätze herrschte. Diejenigen, die eine Verschlechterung der Studienbedingungen bemerkt haben wollen (etwa 16 Prozent), berichteten jedoch insbesondere von überfüllten Seminaren und Vorlesungen. Etwa ebenso viele Studenten finden jedoch, dass sich die Studiensituation sogar verbessert habe.

Ähnlich positiv bewerten die Studenten auch ihre eigenen Zukunftsperspektiven. So hat ein Großteil aller Befragten keine Angst vor der beruflichen Laufbahn; auch die aktuelle Eurokrise kann vielen von ihnen keine Angst machen. Trotzdem sind sich längst nicht alle Studierenden sicher, ob die Perspektiven so rosig bleiben - oder ob Veränderungen beispielsweise am Arbeitsmarkt nicht doch langfristig die Situation verschärfen könnten.