Umgang mit Demenzkranken: Beratungsstellen helfen Angehörigen

Von Nicole Freialdenhoven
30. September 2013

Ältere Menschen, die unter einer Demenzerkrankung leiden, benötigen ein Lebensumfeld, das auf ihre zunehmend eingeschränkten Möglichkeiten ausgerichtet ist. Viele Demenzkranke werden unruhig und rastlos, weil sie durch die Erkrankung nicht mehr in ihrer Umwelt zurechtkommen oder reagieren sogar mit Aggressivität.

Tipps für die Wohnumgebung

Daher sollte beispielsweise die Wohnung so gestaltet werden, dass den Patienten die Orientierung erleichtert wird -offene Räume, helle Farben und möglicherweise auch wegweisende Schilder haben sich hier als hilfreich erweisen. Idealerweise steht auch ein Garten zur Verfügung, in dem der Betroffene seinen Bewegungsdrang ausleben kann ohne auf die Straße zu gehen und sich möglicherweise zu verlaufen.

Mediziner und Verbände bieten immer häufiger Beratungen für die Angehörigen von Demenzpatienten an, um gemeinsam passende Konzepte zu entwickeln. Auch werden die Angehören darin geschult, Verständnis für das veränderte Denken der Betroffenen zu entwickeln und so die Kommunikation und Interaktion mit ihnen zu verbessern. Die Art, wie der Patient und seine Beziehungspersonen miteinander umgehen, habe großen Einfluss auf sein Wohlbefinden, so Psychologen.

Tipps für das Erhalten der Persönlichkeit

Ein weiterer Aspekt der Behandlung ist die möglichst lange Erhaltung der Persönlichkeit des Erkrankten. So kann das Anschauen von alten Fotos, das erneute Lesen von Lieblingsbücher oder das Anhören der eigenen Lieblingsmusik dazu beitragen, dass das Gedächtnis des Demenzkranken gestärkt wird und die Erinnerungen so lange wie möglich erhalten bleiben. Ähnlich hilfreich sind Tätigkeiten, die der Person schon immer Freude bereitet haben, zum Beispiel Kochen, Backen, Basteln oder Malen.