Der beste Schutz gegen Demenz ist geistige Aktivität: Lesen und Schach spielen halten fit

Von Nicole Freialdenhoven
24. September 2013

Wer sich vor Morbus Alzheimer schützen will, sollte seine grauen Zellen möglichst viel mit geistigen Aktivitäten auf Trab halten. Dadurch kann die Krankheit zwar nicht vollständig verhindert werden, doch zumindest ihr Ausbruch kann über Jahre hinweg verzögert werden. Dies ergab eine australische Studie mit 200 älteren Menschen, die insgesamt über einen Zeitraum von vier Jahren beobachtet wurden.

Alzheimer wird von sogenannten Beta-Amyloiden verursacht, Eiweißablagerungen in Gehirn, die nach und nach die Nervenzellen zerstören und dadurch das Gedächtnis nachhaltig schädigen. Die Forscher injizierten eine schwach radioaktive Substanz in die Gehirne der Studienteilnehmer, die das Ausmaß der Beta-Amyloiden-Ablagerungen messen konnte. So konnten sie im Studienzeitraum verfolgen, wie stark sich diese Ablagerungen ausbreiteten.

Dabei stellten sie fest, dass manche Teilnehmer trotz beginnender Demenz geistig noch vollkommen fit waren, während das Gedächtnis bei anderen schon geschädigt war. Eine Gemeinsamkeit der geistig noch gesunden Menschen war eine hohe Bildung und die Teilnahme an geistigen Aktivitäten wie Schachspielen , Lesen oder Diskussionsrunden, sowie eine lebenslange Weiterbildung. Sie folgern daraus, dass diese Aktivitäten helfen, kognitive Reserven im Gehirn zu aktivieren und so den Ausbruch der Demenz hinauszuzögern.