Umstrittene Behandlung bei Karies - Bohren und Fluoridierung gegen die neue Kariesinfiltration
Zahnärzten steht ein neues Instrument zur Bekämpfung von schwachem bis mittel-schwachem Karies zur Verfügung. Bei der sogenannten Kariesinfiltration wird die betroffene Stelle am Zahn angeraut und dann mit einem Kunststoff bedeckt. Dadurch wird der Kariesherd hart.
Das Verfahren wird sei etwa drei Jahren am Klinikum Schleswig-Holstein entwickelt und getestet. Daran ist unter anderem Doktor Hendrik Meyer-Lückel beteiligt. Stellt man die Kariesinfiltration einer gewöhnlichen Fluoridierung gegenüber, komme es bei dem neuen Verfahren rund viermal häufiger zu einem Ende des Kariesbefalls.
Kritiker befürchten jedoch, der Kunststoff könnte sich mit der Zeit zusammenziehen, so dass feine Zwischenräume entstehen, in denen sich erneut Bakterien anlagern können.