Flexible Immobilienfinanzierung? Banken lassen sich Änderungen teuer bezahlen

Von Dörte Rösler
25. September 2014

Immobilienfinanzierungen laufen oft über 15 Jahre. Eine lange Zeit, in der sich das Leben der Kreditnehmer gravierend ändern kann. Wer seinen Vertrag nachträglich anpassen möchte, muss aber mit hohen Extra-Gebühren rechnen. Kaum eine Bank macht ihre Kosten transparent.

Wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Stichproben ermittelt hat, kassieren Banken und Bausparkassen für nahezu alle Änderungswünsche. Wie hoch die Gebühren sind, unterscheidet sich jedoch von Institut zu Institut. Wer einen Vertrag unterzeichnen will, sollte deshalb auch die Extra-Kosten berechnen.

  • Trennung vom Partner

    Für die Entlassung eines Kreditnehmers aus dem Vertrag verlangen die Banken zwischen 200 und 300 Euro. Nur einer der getesteten Anbieter verzichtete auf Gebühren.

  • Höhere oder niedrigere Rate

    Ob Lohnerhöhung oder Arbeitslosigkeit - es gibt viele Gründe, die monatliche Zahlungsrate zu verändern. Einige Banken machen das zum Nulltarif, die Commerzbank lässt sich die Umstellung auf höhere oder niedrigere Raten mit stolzen 450 Euro vergüten. Bei der Deutschen Bank erfahren Kunden erst hinterher, wie teuer die Änderung sie zu stehen kommt.

  • Reduzierung der Kreditsumme

    Wer weniger Geld von der Bank benötigt, ist ein Glückspilz. Sollte man jedenfalls denken. Für die Reduzierung der Darlehenssumme verlangen die Finanzinstitute jedoch eine Nichtabnahmeentschädigung. Einige Banken lassen sich sogar das Ausrechnen der Gebührenhöhe honorieren.

  • Übertragung auf andere Immobilie

    Soll der Darlehensvertrag auf eine andere Immobilie übertragen werden, kann das teuer werden. Für eine Darlehenssumme von 200.000 Euro fallen 200 bis 2.000 Euro Gebühren an.