Umweltbundesamt rät von Dioxin-Bluttests ab

Von Ingo Krüger
31. Januar 2011

Bluttests auf Dioxin sind nicht sinnvoll. Dies erklärte die Kommission Human-Biomonitoring (HBM) des Umweltbundesamtes in Dessau-Roßlau. Zwar sei eine erhöhte Konzentrationen des Umweltgiftes im Blut nachweisbar, diese unterscheide sich jedoch trotz eines mehrwöchigen Verzehrs von Fleisch und Eiern kaum von den normalen Dioxinwerten im Blut.

In Deutschland produzierte Lebensmittel weisen generell Dioxin auf, erklärten Experten. Dies läge an den Umweltsünden der letzten Jahrzehnte. Dioxin ist nicht wasserlöslich und hält sich für lange Zeit in den Böden.

Zudem existieren weitere Faktoren, die die Konzentration des Giftes im menschlichen Körper beeinflussen, so das Alter und die täglichen Mahlzeiten. Da der Test, so die Fachleute vom Umweltbundesamt, keinen Nutzen habe, sei nicht damit zu rechnen, dass eine Krankenkasse ihn bezahle. Die Kosten für solch einen Nachweis liegen bei ungefähr 700 bis 1.000 Euro.