Und schon wieder - Studie zur Mammografie fällt schlecht aus

Von Cornelia Scherpe
20. Juli 2012

Bereit seit einiger Zeit kommt das Thema Mammografie nicht mehr aus den Schlagzeilen. Das Screening zur Brustkrebsvorsorge hat viele Anhänger und auch Kritiker. Während sich nicht einmal die Forscher und Mediziner einig sind, ob die Methode zur Früherkennung wirklich sinnvoll ist, werden Millionen Frauen stark verunsichert. Soll man nun gehen? Eine aktuelle Studie spricht sich einmal mehr gegen die Mammografie für alle aus.

In Schweden hat ein Forscherteam Daten zum Thema gesammelt und kommt auf eine stark ernüchternde Aussage. Ihr Fazit ist, dass die Mammografie ein vollkommener Reinfall war und sich an dem Risiko für die Frauen trotz Massenscreening rein gar nichts geändert hat.

Erhoben wurden die Daten des "Swedish Board of Health and Welfare". Dieses Projekt lief bereits seit 1960 und sammelte seit dem bis einschließlich 2009 die Daten von allen Frauen, die sich für das Screening entschieden hatten. Die Zahl der Teilnehmerinnen war sehr hoch. Von den Frauen zwischen 40 Jahren und 69 Jahren nutzten 75 bis 85 Prozent das Angebot und dies auch regelmäßig. Doch das hat ihnen nicht viel gebracht, so die Forscher. Das Risiko der Frauen, an einem Brustkrebs zu versterben, hat sich durch das Screening überhaupt nicht verändert. In den insgesamt 21 erhobenen Bezirken ging die Gefahr in 19 Bezirken kaum messbar zurück.

Statistisch fällt die leichte Besserung aber noch nicht einmal ins Gewicht. In den übrigen zwei Bezirken stieg die Gefahr an Brustkrebs zu versterben sogar an.