Unerfüllter Kinderwunsch: Stress verdoppelt Risiko für Unfruchtbarkeit

Von Nicole Freialdenhoven
27. März 2014

Je länger eine erhoffte Schwangerschaft trotz vieler Versuche auf sich warten lässt, umso größer wird der Druck, der auf den Schultern der Eltern-in-spe lastet.

Erhöhter Stress verringert Fruchtbarkeit

Dies führt jedoch zu einem Teufelskreis, stellten amerikanische Wissenschaftler der Ohio State University nun fest: Durch den Stress erhöht sich das Risiko für Unfruchtbarkeit um das Doppelte. Dies ergab eine Untersuchung von 373 gesunden Frauen zwischen 18 und 40 Jahren, die zum Zeitpunkt des Studienbeginns schwanger werden wollten.

Ein Jahr lang gaben die Frauen regelmäßig Speichelproben ab, damit die Forscher feststellen konnten, wie hoch das Niveau der sogenannten Alpha-Amylase war. Dabei handelt es sich um einen Biomarker, der Auskunft über den Stress-Level der Person gibt.

Wenig überraschend stellte sich heraus, dass die Frauen mit einem stark erhöhten Alpha-Amylase-Spiegel, die also stark gestresst waren, weitaus häufiger unter Unfruchtbarkeit litten, als die weniger gestressten Frauen.

Senkung der Stressfaktoren durch Entspannungstechniken empfohlen

Die Forscher betonten jedoch, dass der Stress oft nicht der einzige Auslöser sei, sondern auch andere körperliche Ursachen bei der Frau oder beim Mann dazu beitragen können, dass die erhoffte Schwangerschaft ausbleibt. Trotzdem raten sie Frauen dazu, das Stress-Niveau möglichst zu senken und statt über die erhoffte Schwangerschaft nachzugrübeln, lieber bewusst zu meditieren um Entspannung zu finden.