UNESCO will riesige Müllinsel im Ozean zum Staat ernennen

Von Melanie Ruch
23. Mai 2013

Die Weltmeere verkommen immer mehr zu riesigen Mülldeponien. Jedes Jahr landen weltweit tonnenweise Abfälle in den Ozeanen, die nicht nur für die Fische und Meeressäuger lebensgefährlich sind, sondern letztendlich auch für den Menschen selbst.

Da das Plastik mit der Zeit in kleine Teile zerfällt, verwechseln die Meerestiere es mit Futter und einige der Fische werden letztendlich auch von Menschen gegessen. Dort, wo sich Nord- und Südpazifik, Nord- und Südatlantik und der Indische Ozean treffen, hat sich bereits eine riesige Müllinsel gebildet, die in etwa so groß ist wie ganz Indien. Ganze 36.939 Tonnen Plastikmüll lagern schätzungsweise derzeit dort.

Um auf die Verschmutzung aufmerksam zu machen, greift die UNESCO zu sarkastischen Mitteln und will die Müllinsel sogar zu einem eigenen Staat ernennen, mit Einführungszeremonie und eigener Flagge. Am 20. Mai sollte eine Expedition zu der Müllinsel starten.