Ungewöhnlich aber wirksam - die Wasserfalltherapie gegen Asthma

Von Cornelia Scherpe
10. Juli 2012

Menschen mit Asthma leiden stark. Bei akuten Anfällen schwellen ihre Atemwege zu und die Muskeln verkrampfen sich. Die Panik zu ersticken ist für viele trotz Asthmaspray ein täglicher Begleiter.

Eine echte Linderung ganz ohne Medikamente verspricht die Wasserfalltherapie. Untersuchungen fanden heraus, dass die Krimmler Wasserfälle in Österreich als natürliche Therapie dienen. Wer sich täglich circa eine Stunde in ihrer unmittelbaren Nähe aufhält, der atmet spezielle Ionen ein. Messungen ergaben, dass auf einen Kubikzentimeter Luft vor Ort an die 10.000 negativ geladene Ionen kommen. Diese gelangen durch das Einatmen in unsere Lungen und über die Lungenbläschen auch ins Blut. Sowohl im Blut als auch in den Atemwegen wirken sie antientzündlich und stärken dabei das Immunsystem.

In einer Studie konnte belegt werden, dass der Aufenthalt als Therapie nicht nur hilft, da man im Grünen und fernab von Dreck und Feinstaub ist. 54 Kinder mit Asthma verbrachten drei Wochen vor Ort als Therapie-Urlaub. Sie aßen, spielten und schliefen im gleichen Hotel, doch 27 von ihnen durften zusätzlich für eine Stunde pro Tag bei den Wasserfällen verbringen. Nach den drei Wochen ging es diesen Kindern deutlich besser. Ihr Immunsystem hatte sich aktiv gegen das Asthma gewährt und der Verlauf war weniger drastisch geworden. Die Lungenfunktion war um 39 Prozent besser, ebenso die Sauerstoffsättigung. Inzwischen werden auch Therapie-Aufenthalte für Erwachsene angeboten.

Bisher ist diese Wirkung eines Wasserfalls einzigartig. Alle Analysen anderer Sprühnebel von Wasserfällen fallen bisher nicht annähernd so positiv auf.