Unheilbar krank - Leben mit einer tödlichen Diagnose

Von Christine Krusberski
10. Juli 2014

Unheilbar kranke Menschen müssen immer mit dem Schlimmsten rechnen und sich auf eine unsichere Zukunft einstellen. Patienten, die mit einer tödlichen Diagnose leben, kämpfen nicht nur mit körperlichen Beschwerden, sondern sind auch psychisch extrem stark belastet. Sie fallen in ein schwarzes Loch und fühlen sich wie betäubt. Welche Maßnahmen helfen Betroffenen, um möglichst schnell aus dem Tief zu kommen?

Panikattacken, Angstgefühle und Depressionen

Tausende hören jedes Jahr, dass ihre Erkrankung keine oder nur geringe Chancen auf Heilung hat. Wenn Ärzte die tödliche Diagnose "unheilbar krank" stellen, verlieren Patienten den Boden unter den Füßen. Manchmal erfahren Betroffene von heute auf morgen, dass ihre Lebenszeit begrenzt ist. Ein traumatisches Erlebnis. Der Schock sitzt tief und löst bei Betroffenen Panikattacken, Angstgefühle und Depressionen aus.

Krebsärzte und Psychotherapeuten weisen darauf hin, dass der persönliche Umgang mit der neuen Situation entscheidend ist. Jeder Betroffene sollte überlegen, was für ihn am wichtigsten ist, beispielsweise, ob eine stabile Vertrauensbasis zum behandelnden Arzt besteht oder welcher Familienangehörige ihn zu medizinischen Behandlungen begleitet.

Unterstützung durch soziales Umfeld

Die meisten Patienten mit einer tödlichen Diagnose ergeben sich nicht ihr Schicksal, sondern entscheiden sich für den Kampf ums Überleben. Extrem wichtig ist die Unterstützung durch das soziale Umfeld. Familie und Freunde geben unheilbar Kranken neue Kraft und stehen ihnen in schweren Zeiten zur Seite.

Besonders hilfreich sind Selbsthilfeorganisationen, wo sich Leidensgenossen in Gesprächen austauschen und gegenseitig Mut machen. Beratungsstellen informieren Patienten eingehend über ihre Erkrankung, Seelsorger und psychiatrische Krisentelefondienste unterstützen Betroffene ebenfalls Tag und Nacht mit Gesprächen und Zuwendung. Auch unter der kostenfreien Nummer der Telefonseelsorge - 0800/111 01 11 und 0800/111 02 22 - erreichen Hilfesuchende jederzeit einen Ansprechpartner.