Uni-Studie zu Bachelor und Master: Das Konzept ist gut, die Umsetzung schlecht

Von Laura Busch
25. Februar 2010

Über den Bologna-Prozess und dessen Umsetzung an europäischen Hochschulen ist in den letzten Jahren viel diskutiert worden. Mittlerweile haben in Deutschland so gut wie alle Universitäten auf die Abschlüsse Bachelor (3 Jahre) und den darauf folgenden Master (2 Jahre) umgestellt. Hochschulforscher Tino Bargel aus Konstanz und sein Team befragten jetzt im Auftrag des Bundesbildungsministeriums 8500 Studenten zu ihren Erfahrungen mit dem neuen System.

Über 80 Prozent der Befragten sprachen sich hierbei prinzipiell für die Bachelor (BA)- und Master (MA)-Studiengänge aus. Viele klagten aber gleichzeitig über organisatorische Mängel in der praktischen Umsetzung. Die meisten BA-Studierenden hatten Angst, keinen Master-Platz zu bekommen. Sie befürchten, dass ein Bachelor auf dem Arbeitsmarkt nicht genügend Wert ist. Bargel zufolge empfinden jedoch mehr Studis als früher die Kürze des Studiums als Vorteil. Wer früher nach dem Vordiplom abbrach, hatte noch lange keinen Abschluss in der Tasche.