Unternehmen reduzieren ihre Vorstandsmitglieder

Von Dörte Rösler
16. September 2013

Ein allgemeiner Trend ist es noch nicht - aber mehrere Firmen reduzieren derzeit ihren Vorstand. Statt der teuren Vorstände soll die Arbeit von Managern aus der zweiten Reihe übernommen werden. Diese kosten nur rund die Hälfte.

Wie man die Führungsriege reibungslos verkleinert, zeigt der MDax-Konzern Salzgitter: zwei Manager stehen kurz vor ihrer Pensionierung. Ihre Posten werden nicht wieder neu besetzt. Für eine weitere Stelle konnte bisher kein passender Bewerber gefunden werden - und jetzt sucht man auch nicht mehr.

Aber nicht überall scheiden termingenau Manager aus. Bei der Commerzbank sollen etwa zwei Mitglieder des neunköpfigen Vorstands abtreten, obwohl sie gerade eine Vertragsverlängerung bis 2017 unterschrieben haben.

Rechtlich bleibt den Unternehmen dann nur die Möglichkeit, die Mitarbeiter finanziell abzufinden. Rund zwei Jahresgehälter sind üblich, für die beiden zur Diskussion stehenden Manager wären das je 1,5 Millionen Euro. Der Bund als Anteilseigner hat jedoch nur 1 Millionen bewilligt.

Und auch Arbeitnehmervertreter sind mit der Entscheidung unzufrieden: die Bank will ausgerechnet den Personalchef entlassen.