Unterricht mit Baby - Internationales Projekt wird erstmals an deutschen Schulen getestet

Von Melanie Ruch
9. November 2012

Im Jahr 1996 rief die kanadische Lehrerin Mary Gordon das Projekt "Empathie-Unterricht" ins Leben. Bei dem Projekt geht es darum wenige Monate alte Babys dem Schulunterricht beiwohnen zu lassen, um so das Klassenklima zu verbessern und Aggressionen der Schüler abzubauen.

So erleben die Schüler hautnah die Interaktion zwischen Eltern und ihren Babys und können daraus selbst Schlussfolgerungen für ihr eigenes Leben ziehen, so Gordon. Unter dem Motto "Wurzeln der Empathie" wurde das Projekt weltweit getestet und brachte tatsächlich positive Ergebnisse, sodass es bereits mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurde.

Nun soll es erstmals auch an deutschen Schulen in Bremen getestet werden. Seit vergangenem Dienstag besucht der vier Monate alte Onno jeweils neun Mal den Unterricht am Schulzentrum Helgolanderstraße, an der Oberschule Lehmhorsterstraße und an der Wilhelm-Focke-Oberschule.