Beliebte Schüler sitzen in der Mitte: Platzverteilung im Klassenzimmer folgt Regeln

Laut niederländischen Psychologen werden Schüler, die in der Mitte sitzen, als sympathischer und beliebter wahrgenommen

Von Nicole Freialdenhoven
14. April 2015

Glaubt man den Forschungsergebnissen niederländischer Psychologen, hat der Sitzplatz im Klassenzimmer direkten Einfluss auf die Beliebtheit eines Schulkindes. Demnach saßen die beliebtesten Mitschüler in der Mitte, während die Kinder auf den Außenplätzen eher weniger beliebt waren.

Die Forscher hatten insgesamt 34 Klassenzimmer mit 336 Schülern im Durchschnittsalter von 11 Jahren beobachtet. In den Klassenzimmern war es üblich, dass die Lehrer die Sitzplätze der Schüler bestimmten.

Schüler geben in der Mitte sitzende Mitschüler als sympathischer an

Die Schüler sollten etwa einen Monat nach Beginn des Schuljahres angeben, wie sehr sie ihre Mitschüler mochten und welche Mitschüler sie für populär hielten. Die Befragung wurde einige Monate später zu Beginn des zweiten Halbjahres wiederholt. Dabei schnitten die Schüler in der Mitte insgesamt besser ab: Sie wurden als sympathischer bewertet und waren beliebter.

Dies lag auch daran, dass die Schüler diejenigen als sympathischer empfangen, die in ihrer Nähe saßen, als diejenigen, die weiter weg saßen. Die Psychologen sprechen von einem "Kreislauf der Popularität": Wer in der Mitte sitzt, hat mehr Mitschüler in direkter Nähe und wird als sympathischer bewertet. Die beliebten Kinder ziehen dann wiederum mehr Interaktionen an sich, so dass sich die Wahrnehmung ihrer Popularität noch verstärkt.