Unterricht ohne Lizenz - Britischer Skilehrer muss in Frankreich hohe Geldstrafe zahlen

Von Ingo Krüger
17. Juni 2014

Die Behörden in den französischen Alpen verlangen von ausländischen Skilehrern eine Extra-Lizenz, den "test de capacité", damit diese in dem Land arbeiten dürfen. Fachausweise von Ausländern akzeptiert Frankreich nicht ohne eine zusätzliche Auflage. Wer sich nicht daran hält, wird verhaftet.

Britischer Skilehrer unterrichtete Jahrelang ohne "test de capacité"

So erging es auch Simon Butler, der jahrelang ohne gültige Lizenz in den französischen Alpen unterrichtete. Das Strafgericht der Alpenstadt Bonneville verurteilte ihn zu einer Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro. Butler gab an, gegen seine Verurteilung in Berufung zu gehen.

Seit mehr als 30 Jahren ist der Brite im mondänen Skigebiet Megève tätig. Er besitzt zwar eine britische Skilehrerlizenz, allerdings keine vorgeschriebene französische. Da er dennoch unterrichtete, wurde er schon einige Male verurteilt.

Butler beschuldigt Frankreich, gegen geltendes EU-Recht zu verstoßen, und zwar gegen die Personenfreizügigkeit und eine Richtlinie zur Anerkennung von Berufsqualifikationen. Unterstützung erhält Butler von Politikern aus seiner Heimat, die das Vorgehen der französischen Behörden heftig kritisierten.