Unterschätzte Herzschwäche - Viele Ärzte greifen zu spät ein
Wenn sich bei Patienten eine Herzschwäche - Fachbegriff "Herzinsuffizienz" - anbahnt, wird dies auch von Medizinern zu oft nicht erkannt. "Viele Ärzte meinen, man müsse erst eingreifen, wenn körperliche Anzeichen einsetzen", sagt Professor Josef Osterziel, leitender Oberarzt der Berliner Universitätsklinik Charité, im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.
Zu diesem Zeitpunkt könne die Krankheit schon weit fortgeschritten sein, "vergleichbar mit dem Stadium eines Krebspatienten, bei dem sich bereits Metastasen gebildet haben". Besonders übergewichtige Patienten, die sich ungesund ernähren und zu wenig bewegen, sollten vorbeugend auf ihre Herzgesundheit untersucht werden, sagt der Experte, der auch Geschäftsführer des "Kompetenznetz Herzinsuffizienz" ist.
Rechtzeitige Diagnose trägt zu einer besseren Lebensqualität der Patienten bei und würde die bereits enorm gestiegenen Kosten dieser Krankheit in Grenzen halten.