Unterschätztes Risiko: Schlaganfälle bei Kleinkindern

Von Nicole Freialdenhoven
8. Mai 2014

Schlaganfälle werden gewöhnlich mit Senioren in Verbindung gebracht, doch tatsächlich kann es auch kleine Kinder treffen: Allein in Deutschland erleiden jedes Jahr rund 300 Kinder einen Schlaganfall, manche von ihnen sogar schon im Mutterleib. Da der Vorfall oft nicht diagnostiziert wird, dürfte die Dunkelziffer noch weit höher liegen.

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe will nun zum Tag des Schlaganfalls am 10.Mai das Bewusstsein für diese Möglichkeit wecken.

Was ist zu tun nach einem Schlaganfall?

Erleiden ungeborene Babys im Mutterleib einen Schlaganfall, fällt den Eltern zumeist erst in den ersten Lebensmonaten auf, dass die Bewegungsfähigkeit ihres Kindes eingeschränkt ist und eine bestimmte Körperseite von ihnen bevorzugt wird. Krankengymnastik kann dann häufig schon ausreichen, um die Symptome zu korrigieren.

Bei Kindern, die nach der Geburt einen oder mehrere Schlaganfälle erleiden, sind jedoch Medikamente wie Blutverdünner notwendig um das Risiko eines weiteren Schlaganfalls zu senken.

Anders als bei erwachsenen Betroffenen haben Hirninfarkte bei Kleinkindern zum Glück meist weniger schwere Langzeitfolgen: Da sich das kindliche Gehirn noch in der Entwicklung befindet, können intakte Gehirnregionen oft die Funktionen des durch den Schlaganfall geschädigten Hirnareals übernehmen.