Wie hoch das Risiko auf einen Schlaganfall ist, kann mit einem Zelltod-Gen ermittelt werden

Durch Bestimmung der Form eines bestimmten Gens das Schlaganfallsrisiko erkennen

Von Cornelia Scherpe
3. März 2011

Das Gehirn ist ein Muskel, der seine Lebensenergie über Blutgefäße bezieht. Verschiedene Faktoren können bewirken, dass der Blutfluss beeinträchtigt wird. Bei schweren Blockaden kann es dann zu dem kommen, was wir als Schlaganfall bezeichnen. Die Neuronen, jene Nervenzellen unseres Hirns, die nicht mehr mit Blut versorgt werden, sterben ab.

Während Regionen im Gehirn mit Blut unterversorgt sind, können verschiedene Störungen der Hirnfunktion auftreten. Dazu zählen Dinge wie Bewegungsstörungen und Sprachverlust.

Risiko anhand der Form des Gens "Tp53" bestimmen

Wie groß das persönliche Risiko auf einen Schlaganfall ist, weiß keiner mit Bestimmtheit. Dies kann sich nun ändern, denn Forschern ist es gelungen, das Risiko von einem Gen abzuleiten. Je nach Aktivität des Zelltod-Gens "Tp53" hat jeder ein ganz persönliches Risiko. "Tp53" überwacht, wie viele Hirnzellen in unserem Kopf absterben.

Die Forscher haben entdeckt, dass es zwei Zustandsformen des Gens gibt. In der sogenannten R-Variante wird der Tod der Zellen effektiver ausgelöst. In der P-Variante ist das Zelltod-Gen etwas friedlicher. Nun wäre es möglich, bei jedem Menschen zu bestimmen, in welcher Form "Tp53" bei ihm vorliegt, um das Risiko auf einen Schlaganfall einzuschätzen.