Unterwegs im Kaukasus: Georgien ist noch immer ein Geheimtipp für Urlauber

Von Nicole Freialdenhoven
6. Juni 2013

Im Westen ist der Kaukasus meistenss nur als Unruhe-Region südlich von Russland bekannt. Dieses Bild ist jedoch nur begrenzt richtig. Vor allem Georgien, das multiethnische Land an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien, etabliert sich allmählich immer mehr als interessantes Reiseland jenseits der ausgetretenen Touristenpfade. Entdecker zieht es auf die Georgische Heerstraße, die seit Jahrhunderten die georgische Hauptstadt Tiflis mit der südrussischen Handelsstadt Wladikawkas verbindet.

Vom Wintersportort Gudauri, dessen Skipisten mit den europäischen Pisten in den Alpen längst mithalten können, führt der Weg durch eine atemberaubende Landschaft zum Kasbek, einem Fünftausender, den auch immer mehr westliche Bergsteiger und Wanderer für sich entdecken.

Uralte Pilgerpfade führen zu abgelegenen Klöstern und Kirchen, wie der Dreifaltigkeitskirche von Gergeti. In diesem Dorf befindet sich auch das Basislager für die Gipfelstürmer.

In Stepantsminda, auf der anderen Seite des Tereks, dominieren dagegen Besucher aus dem benachbarten Russland: Sie kommen in das luxuriöse Fünf Sterne-Hotel "Rooms" um im zugehörigen Casino um hohe Beträge zu zocken.

Bei den Georgiern sind die Gäste nicht unbedingt gerne gesehen, denn das Verhältnis der beiden Länder ist angespannt. Doch bis genügend westliche Gäste ihre Touristendollar nach Georgien tragen, sind die Einheimischen auf die Devisen aus Russland angewiesen.