Urlaub im Schatten des Vesuv: Italiens unterschätzte Metropole Neapel

Von Nicole Freialdenhoven
7. September 2012

Anders als Rom, Florenz und Venedig gehört Neapel nicht zu den italienischen Städten, die eine magische Anziehungskraft auf Touristen ausübt: Zu eng ist die Stadt mit Negativschlagzeilen wie der Mafia, chaotischem Verkehr und den Müllbergen der letzten Jahre verbunden. Das ist schade, denn die quirlige Metropole im Schatten des Vesuv lohnt auf jeden Fall einen Besuch.

Schon die alten Römer ließen es sich am Golf von Neapel gutgehen und noch heute sind viele ihrer Spuren in der Stadt und ihrer Umgebung zu besichtigen: Am berühmtesten ist natürlich das tragische Pompeii, das beim Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. komplett unter Asche begraben wurde und heute eine der besterhaltenen Römerstädte überhaupt ist.

Aber auch Herculaneum, und Neapels Vorort Pozzuoli mit dem 45.000 Zuschauer fassenden Anfiteatro Maggiore sind einen Besuch wert. In letztem wurde der heilige Januarius von den Löwen verschmäht und später zum Schutzheiligen von Neapel gekürt.

Aber auch die Altstadt von Neapel selbst, die seit 1995 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, ist einen Besuch wert, zum Beispiel das Castel Nuovo aus dem 14. Jahrhundert mit dem Museo Civico, das Castel dell'Ovo im Hafen, der Palazzo Reale der neapolitanischen Könige und die prachtvolle Galleria Umbero I. im Jugendstil.

Wer noch mehr Zeit mitbringt, kann eine Wanderung auf den Vesuv hinauf unternehmen oder eine Tagestour per Boot auf die berühmte Insel Capri.