US-Amerikaner Adam Nelson nach neun Jahren nachträglich zum Olympiasieger im Kugelstoßen ernannt

Von Ingo Krüger
5. Juni 2013

Neun Jahre nach den Olympischen Sommerspielen in Athen ist der US-amerikanische Kugelstoßer Adam Nelson nachträglich zum Goldmedaillengewinner ernannt worden. Im Dezember 2012 hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) dem Olympiasieger von 2004, Jurij Bilonoh (Ukraine), wegen Dopings die Medaille entzogen. Nun bestätigte die IOC-Exekutive Nelson als Gewinner der Goldmedaille.

Der US-Amerikaner war als "Ewiger Zweiter" in die Geschichte des Kugelstoßens eingegangen. So hatte er bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney und auch bei den Spielen 2004 in Athen die Silbermedaille gewonnen. Bei den Weltmeisterschaften 2001 in Edmonton und den Weltmeisterschaften 2003 in Paris wurde er ebenfalls Silbermedaillengewinner. Auch bei den Weltmeisterschaften 2007 in Osaka musste er sich wiederum mit einem zweiten Platz zufriedengeben. Nur bei der Leichtathletik-WM 2005 in Helsinki hatte er sich den Titel geholt. Nun darf sich Nelson, der 2012 vom Leistungssport zurückgetreten ist, über seinen zweiten internationalen Titel freuen.

Auch im Kugelstossen der Frauen und im Gewichtheben der Männer gab es Nachrücker auf den dritten Plätzen. Anstelle der disqualifizierten Weissrussin Irina Jatschenko erhält jetzt Vera Pospisilova-Cechlova (Tschechien) Bronze. Bei den Gewichthebern in der Klasse bis 77 Kilo rückt der Türke Reyhan Arabaciouglu auf Rang drei vor. Der Russe Oleg Perepetschenow hatte seine Medaille abgeben müssen.