US-Babys sind laut und aktiv - niederländische Säuglinge leben zufriedener
Eltern aus der USA setzen auf Reizstimulation während Niederländer Wert auf feste Strukturen legen
Alle Eltern wünschen ihrem Kind einen guten Start ins Leben. Wie sie dies zu erreichen versuchen, ist jedoch kulturell verschieden. Intensive Stimulation macht amerikanische Babys aktiv und laut - aber auch unruhig und schnell frustriert. Ihre niederländischen Altersgenossen sind dagegen entspannter und zufriedener.
Der kulturelle Einfluss auf Verhalten und Entwicklung
Für ihre Vergleichsstudie befragten die Forscher junge Elternpaare aus den USA und den Niederlanden. Eine Untersuchung mit deutschen Familien ist in Vorbereitung.
Um den kulturellen Einfluss auf das Verhalten und die Entwicklung von Babys zu bewerten, analysieren die Forscher die alltäglichen Aktivitäten mit dem Säugling. Außerdem gibt ein Fragebogen Aufschluss über 191 verschiedene Verhaltensweisen von Babys, die 14 Grundeigenschaften zugeordnet werden können.
Aktive Babys in den USA
Das Ergebnis offenbart deutliche Unterschiede im Leben mit Babys in den USA und den Niederlanden. So werden amerikanische Säuglinge intensiver mit Spielzeug, Musik und speziellen Angeboten wie
Tendenziell sind die Kinder dadurch lauter und aktiver als in den Niederlanden. Zugleich reagieren sie schneller frustriert und lassen sich schwerer wieder beruhigen.
Gelassene Babys in den Niederlanden
In den Niederlanden ist Eltern dagegen ein regelmäßiger Tagesablauf mit festem Schlafrhythmus wichtig. Die kognitive Stimulation ist weniger ausgeprägt, viele Eltern schirmen ihren Nachwuchs sogar gezielt vor einer Reizüberflutung ab.
Spielzeug ist ihnen in den ersten Lebensmonaten nicht so wichtig. Die Kinder belohnen dieses Verhalten mit einer größeren Gelassenheit: Wenn sie sich aufregen, sind sie leichter zu beruhigen. Und sie benötigen weniger Unterhaltung, um zufrieden zu sein.
Quelle
- http://www.wissenschaft.de/archiv/-/journal_content/56/12054/5633390/Niederl%C3%A4ndische-Babys-sind-zufriedener/ Abgerufen am 30. Januar 2015