Feedback auf Baby-Gebrabbel fördert Sprachentwicklung

Von Christine Krusberski
2. September 2014

Vor Kurzem hat eine amerikanische Studie bewiesen, dass Babys einen großen Mitteilungsdrang haben und schon im zarten Alter Wert auf Kommunikation legen. Eltern sollten deshalb ganz Ohr sein, wenn der Nachwuchs vor sich hin gluckst und gurgelt. Denn: Feedback auf Baby-Gebrabbel fördert die Sprachentwicklung.

Eltern beeinflussen das Erlernen von Sprache

Zwar sind Babys beim Brabbeln und Murmeln nicht klar zu verstehen, doch wenn Eltern ihren Sprösslingen zuhören und Antworten geben, fühlen sich die Kleinsten ernst genommen. Dadurch sind Kinder schneller in der Lage, auch komplexe Laute zu artikulieren.

US-Wissenschaftler veröffentlichten jetzt neue Studienergebnisse, die die Annahme widerlegen, dass Kommunikationsfähigkeiten angeboren sind. Vielmehr beeinflussen Eltern das Erlernen von Sprache, wenn sie sich mit ihren Sprösslingen unterhalten und auf das Gebrabbel reagieren.

Entscheidend ist, wie Baby-Kommunikation stattfindet

Die Forscher beobachteten zweimal pro Monat 12 Mütter und ihre Reaktionen auf die Äußerungen ihrer Babys. Dabei stellten sie fest, dass nicht das Reagieren an sich die Sprachentwicklung fördert, sondern wie die Baby-Kommunikation stattfindet.

Kinder, deren Mütter versuchten, den Sinn der "Erzählungen" zu verstehen und entsprechende Antworten parat hatten, machten bei der Vokalisierung bessere Fortschritte. Das Gegluckse hatte nach kurzer Zeit Ähnlichkeit mit normalen Worten.

Zudem drehten sich die Kleinen häufiger in die Richtung der Mutter. Die Sprachfähigkeit verringerte sich, sobald die Mütter weniger interessiert zuhörten und die Babys ihre Aufmerksamkeit anderen Dingen zuwandten.