US-Forscher entdecken neues Sucht-Gen
Die University of Nebraska im US-amerikanischen Lincoln teilt mit, dass es Forschern ihrer Einrichtung gelungen sei, ein neues Sucht-Gen zu entdecken. Es handele sich um zwei Varianten des Gens NRXN3. Die erste Variante sei für besonders impulsives Verhalten zuständig, die zweite Variante spiele eine tragende Rolle bei Alkohol- und Drogenproblemen. Beide Genarten wirkten allerdings nur bei Männern suchtverstärkend.
Die Forscher hätten 450 Personen einer DNA-Analyse unterzogen und ihnen unter anderem Fragen zu Tabak- und Alkoholkonsum gestellt. Die Teilnehmer mussten aber auch Tests absolvieren, in denen ihr Verhalten in bestimmten Situationen geprüft wurde. Studienleiter Scott Stoltenberg sagte, dass NRXN3 für die Gehirnentwicklung und die Funktion der Nervenzellen zuständig sei.
Die problematischen Varianten führten jedoch bei Männern zu einer verstärkten Impulsivität. Und diese spiele bei der Entwicklung von Suchtverhalten eine wichtige Rolle.