US-Gericht befindet Kündigung einer Zahnarzthelferin wegen ihres zu guten Aussehens für rechtens

Von Melanie Ruch
16. Juli 2013

Im Jahr 2010 wurde eine amerikanische Zahnarzthelferin von ihrem Chef gekündigt, weil sie ihm angeblich zu sexy war und daher seine Ehe und seine Arbeit gefährdete. Dabei hatte die Frau ganze zehn Jahre lang für den Arzt gearbeitet. Die Frau zog schließlich mit einer Diskriminierungsklage vor Gericht, doch die Jury, die übrigens nur aus Männern bestand, befand die Kündigung für rechtens.

Nun urteilte das Oberste Gericht in Iowa erneut über den Fall und zwar wieder zu Gunsten des Arbeitgebers. Die Helferin sei nicht gekündigt worden, weil sie eine Frau ist, sondern wegen ihrer persönlichen Beziehung zu ihrem Chef, so die Begründung des Richters. Der Chef und die Helferin hatten sich seit 2009 SMS geschrieben, die nicht ausschließlich aus beruflichem Interesse waren. Mehrmals soll der Chef seiner Angestellten anzügliche Nachrichten geschickt haben, die die Helferin eigenen Aussagen zufolge jedoch stets ignorierte.

Als die Frau des Chefs schließlich auf den regen SMS-Verkehr ihres Mannes aufmerksam wurde, forderte sie die Kündigung der Helferin, weil diese ihre Ehe gefährde. Das Urteil sei ein herber Rückschlag für die Gleichstellung der Frau am Arbeitsplatz, sagte die Anwältin der Klägerin resignierend nach dem Urteil.