US-Nationaltorwart leidet unter Tourette-Syndrom

Von Christel Weiher
31. Mai 2013

Tourette und Fußball spielen, dies erschien für viele bisher als ein Ding der Unmöglichkeit. Tourette und Torwart sein noch viel mehr. Doch wie die Geschichte von Tim Howard zeigt, geht es auch mit Tourette-Syndrom. Der US-Nationaltorwart und zugleich Nummer 1 des Premier League-Clubs FC Everton zeigt, dass es durchaus möglich ist, auf der einen Seite an dieser Störung zu leiden und dennoch ein erfolgreicher Fußballtorwart zu sein.

Damit zeigt Howard auch deutlich, dass Menschen sich mit ihrem Tourette-Syndrom nicht verstecken müssen, sondern ihren Traum trotz ihrer Krankheit leben können. Natürlich hat er auch auf dem Platz immer wieder mit Zuckungen zu kämpfen, aber sobald es vor dem Tor aufs Ganze geht, ist er komplett da - und auch komplett störungsfrei. Deshalb wird er jetzt auch zum "Forschungsobjekt", weil er durch seine starke Fokussierung auf den Ball und das Spielgeschehen direkt vor dem Tor seine Störung ausblenden oder ausschalten kann.

Beim Training soll er nun unter die Lupe genommen werden, und wird damit vielleicht auch Erkenntnisse möglich machen, welche die Forschung in Bezug auf das Tourette-Syndrom deutlich weiterbringen könnte. Am 2 Juni wird Howard auch wieder in der US-Auswahl stehen, wenn es um den Sieg im Spiel gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht.