US-Wissenschaftler lösen Rätsel der wandernden Steine im Tal des Todes

Von Ingo Krüger
18. September 2014

Wandernde Steine im kalifornischen Death Valley haben Geografen lange Zeit vor Rätsel gestellt. Nun haben US-Wissenschaftler das Geheimnis der bis zu 350 Kilo schweren Felsen, die sich scheinbar wie von Geisterhand bewegen, gelüftet. Mithilfe von GPS und Zeitrafferaufnahmen über mehr als zwei Jahre fanden sie heraus, wie die Gesteinsbrocken ihre Position verändern.

Gesteinsbrocken wurden von Eisschollen in Bewegung gesetzt

Im Dezember 2013 sorgte Regen für eine nur sieben Zentimeter tiefe ausgedehnte Wasserlache im Tal des Todes. In einer kalten Winternacht gefror das Wasser zu Eis, das in der Sonne am folgenden Tag zu schmelzen begann. Die weniger als fünf Millimeter dünnen, aber großen Eisschollen hoben mit Windunterstützung die Steine trotz deren hohen Gewichts an und setzten sie in Bewegung. Übrig blieben nur mysteriöse Schleifspuren im Sand sowie die wieder unbeweglichen Steine.

Die GPS-Messgeräte zeichneten die Spur der Steine auf. Die Wanderungen dauerten zwischen wenigen Sekunden und 16 Minuten. Allerdings sind sie recht selten. Innerhalb von zweieinhalb Monaten konnte die Forscher sie lediglich fünfmal beobachten.