Fracking in Europa erst bei höheren Gaspreisen wirtschaftlich

Während das Verfahren in den USA einen wahren Öl-Rausch auslöst, zeigt sich die EU skeptisch

Von Ingo Krüger
1. Februar 2013

Die Förderung von Schiefergas, das sogenannte Fracking, boomt in den USA. In bis zu vier Jahren könnte das Land durch dieses Verfahren zum weltweit größten Gasproduzenten aufsteigen. Allerdings ist die Methode höchst umstritten. Befürworter feiern sie als Revolution in der Energieversorgung, Gegner warnen vor fatalen Umweltschäden.

Kritiker warnen vor Gefahren

Unternehmen wie der Energieriese Shell versprechen

Doch die Zahl der Menschen, die eine Verseuchung des Grundwassers fürchten, nimmt ständig zu. Bauern machen sich große Sorgen um ihre landwirtschaftliche Existenz. Auch die Gefahr von Erdbeben soll steigen.

Öl-Rausch durch Fracking

Mit Fracking lassen sich nicht nur Gasvorräte ausschöpfen, sondern auch Erdöl. In den USA, besonders in Texas, hat das Verfahren einen wahren Öl-Rausch ausgelöst. Kleine Ortschaften entwickeln sich zu wahren Öl-Metropolen. In den US-Bundesstaaten North Dakota und Montana ist die Tagesproduktion von 2006 bis 2012 von Null auf rund 500 000 Barrel Öl angestiegen.

In Deutschland und der EU, warnen Experten, würde sich Fracking nicht lohnen. Erst wenn konventionell gefördertes Gas erheblich teurer würde, wäre eine Förderung in der EU wirtschaftlich sinnvoll. Außerdem seien die Langzeitfolgen durch in den Untergrund gepresste Chemikalien noch unbekannt.