USA meldet erneuten MERS-Fall

Von Cornelia Scherpe
14. Mai 2014

Im Jahr 2012 sorgte der MERS-CoV zum ersten Mal für Aufsehen. Die Abkürzung steht für "Middle East respiratory syndrome coronavirus" und kann im menschlichen Körper zu einem schweren Infekt führen. Der Virus verursacht unter anderem eine Lungenentzündung und kann zum Versagen der Nieren führen. Aufgrund seines tödlichen Potenzials wird der MERS-Virus weltweit gefürchtet.

Infektion vermutlich in Saudi-Arabien entstanden

Nun vermeldet die USA, dass es zu einem neuen Krankheitsfall gekommen ist. Bereits vor einiger Zeit musste ein erster Fall gemeldet werden. Dieser hatte einen aus Saudi-Arabien stammenden Mann betroffen, der im US-Gesundheitswesen arbeitete. Dank des schnellen Handelns geht es diesem MERS-Patienten aber inzwischen besser. Der aktuelle Fall betrifft erneut einen Mann, der aus Saudi-Arabien stammt. Die zuständige Seuchenkontrollbehörde gab bekannt, dass dieser Patient als Pflegekraft in den USA arbeitet.

Die Infektion ist nicht in den USA entstanden, denn der Mann war zuvor auf einer Reise gewesen. Er hatte sich in Dschidda aufgehalten und war dann nach Orlando geflogen. Den eigenen Angaben nach hatte er sich bereits im Flugzeug nicht wohl gefühlt, was klar für eine Ansteckung außerhalb der USA spricht. Während des Flugs bekam er Fieber, es gesellte sich Husten und am Ende sogar Schüttelfrost hinzu. Am 09. Mai wurde er in Orlando dann in der Notaufnahme behandelt und das Labor bestätigte die Infektion mit dem MERS-Virus.

Anzahl der MERS-Infektionen in Saudi-Arabien stark gestiegen

Damit man weitere Fälle sofort behandeln kann, kümmern sich die US-Behörden nun um die Ermittlung aller Reisenden, die mit dem Mann gemeinsam geflogen sind. Dies können jedoch hunderte Menschen sein, was die Suche kompliziert macht.

In Saudi-Arabien sind in der letzten Zeit die Zahlen am MERS-Infektionen stark gestiegen. Man spricht von einer Infektionswelle. Die Ursache ist nicht eindeutig, was die Bekämpfung erschwert. Die WHO hat nun ein Notfallkomitee einberufen, um das weitere Vorgehen zu planen und zu koordinieren.