USA siegen mit Steven Holcomb im Bobrennen

Bobrennen: Eiskanal in Whistler wurde für viele zur gefährlichen Rutschpartie

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. März 2010

Fast hätte der deutsche Bobpilot André Lange sein fünftes, olympisches Gold geholt. Doch US-Fahrer Steven Holcom zog mit seinem "Night Train" an ihm vorbei. Zweimal knackte der amtierende Weltmeister aus den USA den Bahnrekord (50,86 Sekunden) und rutschte ohne einen einzigen Fehler durch den 16-Kurven-Eiskanal. Bronze gewann der Kanadier Lyndon Rush.

Das Team um André Lange verbuchte dafür den Startrekord von 4,70 Sekunden und einen Schutzengel in Kurve 13. Nach einem Rückstand von 25 Hundertstelsekunden im ersten Lauf musste Lange "Kampflinie fahren" und umschiffte mit viel Glück einen Sturz, sagte sein Anschieber Kevin Kuske. Nach seiner 17 Jahre langen Karriere zieht sich der 36-jährige Lange nun aus seiner aktiven Laufbahn zurück.

Eiskanal in Whistler weiterhin in Kritik

Indes geht die Diskussion um die Gefahren des Eiskanals in Whistler weiter. Der lettische Favorit Janins Minins hatte nach einem Trainingssturz einen Tag vor dem Rennen seine Teilnahme abgesagt. Der russische Bronzefahrer im Zweierbob, Alexander Subkow, stürzte im ersten Lauf. Auch der Österreicher Wolfgang Stampfer musste nach einem Sturz mit Totalschaden das Rennen abbrechen.

Der deutsche Bundestrainer Wolfgang Hoppe hatte vor den Finalläufen eine deutliche Nachbesserung der gefährlichen Eisbahn oder den Abbruch des Rennens gefordert und sagte nach dem deutschen Silber: "Es war auf Messers Schneide. Ich bin froh und klopfe auf Holz, dass unsere Jungs heil runtergekommen sind."

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