USA und Russland vereinbaren Gespräche wegen Krise in der Ukraine

Von Ingo Krüger
8. April 2014

Die Lage in der Ost-Ukraine ist eskaliert. Pro-russische Aufständische haben in Donezk, Charkiw und Lugansk mehrere öffentliche Gebäude besetzt. In Charkiw haben ukrainische Spezialeinheiten mittlerweile die regionale Verwaltung wieder geräumt. Dabei nahmen sie 70 Personen fest.

Während nach Angaben von NATO-Militärs 35.000 bis 40.000 russische Soldaten an der Grenze zur Ukraine zu einem Einsatz bereitstehen, haben die USA den mit Flugabwehrraketen ausgerüsteten Zerstörer "USS Donald Cook" ins Schwarze Meer entsandt. Damit will die US-Regierung ein Zeichen der Unterstützung an die osteuropäischen NATO-Verbündeten senden, die mit großer Sorge das Vorgehen Russlands in der Ukraine betrachten.

Prügelei im ukrainischen Parlament

Derweil kam es im ukrainischen Parlament in Kiew zu einer heftigen Prügelei zwischen verschiedenen Abgeordneten. Zwei Mitglieder der rechten Partei "Swoboda" attackierten den Chef der kommunistischen Partei, Petro Simonenko. Simonenko hielt gerade eine Rede über die Situation in der Ostukraine, als die "Swoboda"-Parlamentarier auf Simonenko losgingen und auf ihn einschlugen. Darauf brach eine Massenschlägerei mit Abgeordneten verschiedener Fraktionen aus.

US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow haben direkte Gespräche über die Lage in der Ukraine vereinbart. Das Treffen soll binnen zehn Tagen stattfinden. Vertreter der Europäischen Union und der Ukraine sollen ebenfalls teilnehmen.