Venoplastie erzielt keine Verbesserung bei Multiple Sklerose

Von Ingrid Neufeld
26. März 2013

Multiple Sklerose ist für Betroffene eine erschreckende Diagnose und natürlich tun Patienten alles um Verbesserungen zu bekommen. Eine Studie hat ergeben, dass der Eingriff an Halsvenen nicht dazu gehört.

Das wurde auf der größten Neurologen-Tagung AAN in San Diego in der letzten Woche klargestellt. Obwohl schon früher vor dieser Operation gewarnt wurde, sind bisher auf der ganzen Welt ungefähr 30.000 solcher Operationen vorgenommen worden. Die MS Schübe hatten sich nach einer Venoplastie in einer Studie sogar verschlimmert und der Allgemeinzustand nach sechs Monaten verschlechtert.

Man hatte anderes von der Studie erwartet. Im Endergebnis gibt es keine anhaltende Besserung für MS-Patienten. In Deutschland kostet die Venoplastie für Selbstzahler mehrere tausend Euro. Diese Kosten sind nicht zu rechtfertigen, zumal es sogar Todesfälle in diesem Zusammenhang gab. Das Verfahren sollte außerhalb von klinischen Studien nicht mehr durchgeführt werden.