Verbotener Milliardendeal: Wall Street-Banker drohen 20 Jahre Haft

Von Nicole Freialdenhoven
5. April 2013

Dem Banker Matthew M. Taylor, der früher für die New Yorker Bank Goldman-Sachs tätig war, drohen bis zu 20 Jahre Haft für einen verbotenen Deal. Taylor hatte zugegeben, 2007 einen Terminhandel in Höhe von 8,3 Milliarden US-Dollar vorgenommen zu haben, den seine Bank nicht genehmigt hatte. Durch den Deal erlitt Goldman-Sachs einen Verlust von 120 Mio. Dollar. Taylor wurde anschließend von der Bank gefeuert und wechselte zu Morgan Stanley.

Der Absolvent der Elite-Unversität MIT hatte sich selbst der Justiz gestellt und sein Vorgehen bedauert. Er habe seinen Ruf verbessern und seinen Bonus steigern wollen, sagte er vor Gericht. In dem er sich schuldig bekennt, dürfte ihm eine mildere Strafe drohen als die 20 Jahre Haft, die die US-Aufsicht CFTC in ihrer Zivilklage fordert.

In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Anklagen gegen einzelne Wall Street-Banker, die durch übertriebene Spekulationen und verbotene Deals aufgefallen waren. Die 1869 gegründete Investmentbank Goldman-Sachs erhielt 2013 aufgrund der vielen Skandale der letzten Jahre den Public Eye Award, einen Negativpreis, der die Verschleierungstaktiken und überhöhten Honorare der Banker kritisiert.