Vergleichsportale im Internet - nicht immer sinnvoll

Von Dörte Rösler
4. Juni 2014

Ob Waschmaschine, Darlehen oder Handytarif - wer etwas kaufen oder einen Vertrag abschließen will, vergleicht im Internet die Preise. Doch ist das immer sinnvoll? Verbraucherschützer raten, die Ergebnisse von Vergleichsportalen kritisch zu betrachten.

Allgemein gilt, je komplexer ein Produkt, desto mehr Faktoren müssen in den Vergleich einbezogen werden. Während die Portale bei Benzinpreisen, elektronischen Geräten und anderen Konsumartikeln relativ zuverlässig das beste Angebot finden, ist das bei Strom- oder Versicherungstarifen schon schwieriger.

Sobald der Abschluss eines Vertrages an bestimmte individuelle Voraussetzungen geknüpft ist, wie etwa Rabatte für Neukunden, Kombiverträge oder den Gesundheitszustand ist ein schneller Angebotsvergleich kaum möglich. Speziell bei Finanzprodukten kann der Online-Vergleich lediglich eine erste Orientierung liefern. Wie teuer der Kredit wird, hängt letztlich von der persönlichen Bonität ab.

Kein objektiver Marktüberblick

Zu bedenken ist außerdem, dass jedes Portal nur bestimmte Hersteller oder Händler in die Datenbank aufnimmt. Produkte von anderen Anbietern tauchen dann gar nicht in der Ergebnisliste auf. Misstrauisch sollten Verbraucher spätestens dann werden, wenn die Werbepartner eines Portals in den Ranglisten stets an vorderer Position auftauchen.

Für einen möglichst umfassenden Marktüberblick sollte man deshalb mehrere Portale besuchen. Falls das günstigste Angebot von einer unbekannten Firma stammt, ist es zudem ratsam, sich über die Solidität des Unternehmens zu informieren.