Verhütungsmittel beeinflussen Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall nur minimal

Von Nicole Freialdenhoven
25. Juli 2012

Immer wieder werden Frauen von Meldungen aufgeschreckt, wonach die in Verhütungsmitteln wie der Anti-Baby-Pille verwendeten weiblichen Hormone zu gesundheitlichen Schäden wie Brustkrebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Zumindest für letztere beiden gibt eine dänische Langzeitstunde nun Entwarnung: Das Risiko aufgrund der Verhütungsmittel einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden ist minimal und betrifft lediglich 2 von 10.000 Frauen.

Bekannt ist seit langem, dass die regelmäßige Einnahme der Anti-Baby-Pille ein Risiko für Lungenembolien und tiefe Beinvenenthrombosen bringt. Frauen mit bekannter Thrombose-Neigung oder mit starkem Übergewicht bekommen daher oft kein Rezept für die Pille vom Frauenarzt. Doch während statistisch gesehen 6,8 von 10.000 Frauen aufgrund der Pille an einer Venenthrombose erkranken, erleiden lediglich 2 von ihnen einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall, der auf die eingenommen Hormone zurückgeführt werden kann.

Auch Vaginalringe und Verhütungspflaster bergen ein minimal erhöhtes Risiko, während die Spirale keine Auswirkungen hat. Für ihre Studie untersuchten die Forscher über einen Zeitraum von 15 Jahren die Daten von insgesamt 1,6 Mio. Frauen.