Vermehrt Fälle der Afrikanischen Schlafkrankheit - Schuld ist der Klimawandel

Wegen steigender Temperaturen breitet sich in Afrika mit der Tsetsefliege auch die gefährliche Infektionskrankheit aus

Von Cornelia Scherpe
15. November 2011

Bei der sogenannten "Afrikanischen Schlafkrankheit" handelt es sich um eine Infektion, die durch Parasiten ausgelöst wird. Die Trypanosomen leben in der Tsetsefliege, die als Überträger dient.

Die Tsetsefliege sticht und während sie so Blut aus dem Körper von Tieren und auch Menschen saugt, kann sie den Parasiten übertragen. Betroffene erkranken an extrem hohem Fieber, das tödlich enden kann.

Tsetsefliege breitet sich aufgrund der globalen Erwärmung aus

In Afrika sind schätzungsweise 60 Millionen Einwohner beständig bedroht. Nun breitet sich die "Afrikanische Schlafkrankheit" aufgrund des Klimawandels weiter aus. Experten schätzen, dass bald circa 77 Millionen Menschen bedroht sind.

Die Tsetsefliege vermehrt und verbreitet sich durch die globale Erwärmung stärker, was das Risiko geographisch weiter in den Norden verschiebt. Bisher sind vor allen Dingen Menschen im Süden von Afrika betroffen, nun rechnet man bald mit Infizierten auch in den östlichen Regionen des Kontinents. Bis 2090 berechnete man das Risiko vor und geht von einer Ausbreitung in den Osten von bis zu 60 Prozent aus.

Die "Afrikanische Schlafkrankheit" ist eine von zwölf infektionsbedingten Krankheiten, die durch die globale Erwärmung bald eine größere Gefahr werden.