Chikungunyafieber - schon Hunderttausende in Lateinamerika erkrankt

Bisher gibt es noch keinen Impfstoff gegen den sich schnell verbreitenden Chigungunya-Virus

Von Dörte Rösler
26. November 2014

Die WHO meldet eine steigende Zahl an Infektionen mit dem Chikungunya-Virus. In Mittel- und Südamerika sind bereits mehr als 875.000 Menschen infiziert.

Übertragen wird die Tropenkrankheit durch Stechmücken, die den Erreger von Affen oder Nagetieren auf den Menschen übertragen. Inzwischen sind auch einige Fälle nachgewiesen, in denen das Virus von Mensch zu Mensch übergesprungen ist.

Zunehmende Ausbreitung

Die Ausbreitung des Chikungunya-Virus konnte in den letzten Jahren stark zunehmen, weil mit dem Klimawandel auch die Asiatische Tigermücke ihr Ausbreitungsgebiet ausgedehnt hat.

Mittlerweile hat der Erreger den Sprung auf das amerikanische Festland geschafft. Und auch in Europa werden seit einigen Jahren Exemplare der tropischen Mückenart beobachtet. Im Jahr 2007 gab es bereits in Italien einen Ausbruch der Chikungunya-Fiebers.

Wie gefährlich ist Chikungunya?

Lebensgefahr besteht für die Infizierten nicht. Bisher gibt es allerdings auch keinen Impfstoff gegen das Chigungunya-Virus. In den betroffenen Regionen sollten die Einwohner deshalb nachts Moskitonetze über das Bett hängen. Tags schützt langärmelige Kleidung.

Wenn es dennoch zu einer Infektion kommt, entwickelt drei bis zwölf Tage nach dem Mückenstich hohes Fieber, verbunden mit starken Gelenkschmerzen. Meist sind beide Körperseiten gleichermaßen betroffen.

Symptome und Behandlung

Zudem leiden viele Betroffene unter

Jeder zweite Erkrankte bekommt einen

Die akuten Symptome treten in aller Regel nach sieben bis 14 Tagen wieder ab. Die Gelenkbeschwerden können allerdings mehrere Monate andauern. Komplikationen sind

Die Behandlung erfolgt rein symptomatisch.