Vermehrt Malaria-Fälle in Deutschland - die am häufigsten eingeschleppte Reisekrankheit

Von Cornelia Scherpe
21. Oktober 2011

Statistiken zeigen, dass am häufigsten Malaria von den deutschen Urlaubern eingeschleppt wird. So kommt es zu vermehrten Malaria-Fällen in Deutschland. Im Jahr 2010 sind 617 Fälle der Infektion bekannt geworden. Im Vergleich zu vorherigen Erhebungen ist dies ein Anstieg von 17 Prozent. Zwei Patienten waren sogar so stark erkrankt, dass sie an der Malaria verstarben. Beide Frauen hatten sich auf ihren Urlaubsreisen infiziert. Die Zahl der Erkrankten hierzulande setzt sich zu 65 Prozent aus Touristen und zu sieben Prozent aus Geschäftsreisenden zusammen. Die übrigen Prozent fallen auf Soldaten, Personal von Hilfsorganisationen und Forscher. Am Häufigsten bringen die Erkrankten das Virus aus afrikanischen Ländern mit (zu 92 Prozent).

Dennoch kommt Deutschland im internationalen Vergleich noch relativ glimpflich davon. In Großbritannien beispielsweise wurden 2010 sogar 1.761 eingeschleppte Infektionen gemeldet.

Weitere Infektionen, die 2010 häufig aus dem Urlaub mitgebracht wurden, sind Shigellosen (mit 731 Erkrankten), Typhus (mit 71 Erkrankten) und Paratyphus (mit 57 Erkrankten).