Vermehrte Bakterien im Darm sind eventuelle Anzeichen für Darmkrebs

Eubacterium ramulus und Acidovorax stehen im Zusammenhang mit Darmkrebs

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. Juni 2010

Amerikanische Wissenschaftler haben sich mit dem Thema über den Zusammenhang zwischen Darmflora und dem Darmkrebs auseinandergesetzt. Hierbei stießen sie auf die Bakterien der Art Eubacterium ramulus, die ein erhöhtes Risiko für Polypen sind, die sich danach auch zum Darmtumor entwickeln könnten.

Zahlen und Fakten

Wie die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. berichtet, erkranken jährlich etwa 69.000 Menschen an Darmkrebs und 27.000 sterben daran, weil sich der Darmkrebs erst langsam entwickelt und dann erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt wird. Deshalb sind auch die Vorsorgeuntersuchungen, besonders ab dem 55. Lebensjahr wichtig, die auch von den Krankenkassen bezahlt werden.

Früherkennungsmethoden

Jetzt gibt es neben den schon bekannten Vorsorgeuntersuchungen, wie Stuhlprobe auf verdecktes Blut und die Darmspiegelungen, noch eine weitere Möglichkeit den Darmkrebs frühzeitig zu erkennen. Mit Hilfe einer Stuhlprobe werden die Bakterien überprüft, denn beim Entstehen von Polypen findet man vermehrt bestimmte Bakterien. So gilt eine höhere Ansammlung von dem Bakterium Eubacterium ramulus oder auch vom Bakteriums Acidovorax als ein Anzeichen für einen Polypen.

Sind keine Polypen vorhanden, so findet man vermehrt das Bakterium Ruminococcus. Aber die Polypen müssen dann erst noch mit Hilfe einer Darmspiegelung, die sogenannte Koloskopie, gefunden und entfernt werden. Danach stellt man erst fest, ob sie gut- oder bösartig sind. Risikofaktoren für eine Darmkrebserkrankung sind falsche Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum und Übergewicht.