Verreisen trotz regelmäßiger Medikamenteneinnahme - worauf geachtet werden muss

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
28. Oktober 2013

Den Alltagsstress hinter sich lassen, die Koffer packen und einfach mal wegfahren - für die meisten Menschen gehört der Urlaub mindestens einmal im Jahr dazu. Bei der Reisevorbereitung gibt es einige Dinge, worauf geachtet werden muss - wer Medikamente einnehmen muss, sollte ganz besonders gut planen und folgende Punkte frühzeitig berücksichtigen.

Arzttermin und Mitnahme der Medikamente

In den meisten Fällen plant man einen Urlaub einige Zeit voraus; wer auf Arzneimittel angewiesen ist, sollte selbst bei einer Spontanbuchung so viel Zeit übrig haben, dass er es noch rechtzeitig schafft, einen Arzttermin zu vereinbaren - es wird empfohlen, dies mindestens sechs Wochen vor Reiseantritt zu tun. Auf den Termin sollte man sich gut vorbereiten; am besten man macht sich Notizen mit verschiedenen Fragen. Der Arzt wird dann auch von sich aus dem Patienten mitteilen, worauf dieser zu achten hat. Wichtige Dinge wie mögliche veränderte Dosierungen werden hierbei unter anderem angesprochen.

Was die Mitnahme der Medikamente angeht, so sollten Patienten die Mittel immer in zweifacher Ausführung dabei haben, um Probleme durch einen verlorenen Koffer zu vermeiden. Hier gilt es, Arzneien, auf die man nicht verzichten kann, im Handgepäck mitzuführen. Hierfür gibt es extra gepolsterte Taschen; die zum Beispiel für Glasflaschen verwendet werden können. Müssen Medikamente gekühlt werden, empfehlen sich kleine Isolationstaschen.

Aufbewahrung und Sonnenreaktion

Am Reiseziel angekommen, bleiben die Medikamente bestenfalls im Koffer, denn dort ist es trocken und dunkel. Arzneien, die gekühlt werden müssen, kommen natürlich auch hier in den Kühlschrank. Generell sollte auf eine kühle Lagerung geachtet werden.

Vorab sollte man sich erkundigen, ob es durch die Sonne zu möglichen Reaktionen kommen könnte, denn dies ist bei einigen Mitteln der Fall; beispielsweise können durch die Einnahme von pflanzlichen Arzneien, die Anis oder Johanniskraut enthalten, Neuroleptika oder Antibiotika zu Hautreaktionen auftreten. So sollte auf einen hohen Lichtschutzfaktor und bei starker Sonne auf entsprechende Kleidung geachtet werden - die Mittagssonne meidet man bestenfalls und legt sich stattdessen in den Schatten.

Zeitumstellung und Notfälle

Wer regelmäßig Arzneimittel einnimmt, muss dabei bei einigen Reiseländern die Zeitumstellung berücksichtigen. Welches Medikament bei einer bevorstehenden Zeitverschiebung wann und in welcher Dosis eingenommen werden muss, erklärt der Arzt - dies wird am besten notiert, sodass bei der Einnahme keine Fehler unterlaufen.

Ebenfalls notieren sollte man sich die Nummer seines Arztes. In einem Notfall, wenn man Fragen zur Dosierung etc. hat, kann man ihn auch vom Urlaub aus erreichen. Auch wenn es nötig wird, sich ein neues Rezept ausstellen zu lassen, sollte vorab der behandelnde Arzt angerufen werden, um die beinhalteten Wirkstoffe aufzulisten und gegebenenfalls einen anderen Namen des Mittels zu nennen, denn hierbei gibt es im Ausland oftmals starke Unterschiede.