Versorgung bei Schlaganfällen - verbessertes Qualifizierungsprogramm für Ärzte im Einsatz

Von Cornelia Scherpe
10. Oktober 2012

Menschen müssen nach einem Schlaganfall nicht nur so schnell wie möglich behandelt werden, sondern brauchen auch auf lange Sicht eine gut ausgearbeitete und kontinuierliche Reha. Damit sich beides in den kommenden Jahren noch verbessern kann, hat die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie (kurz DGNR) und die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (kurz DeGIR) eine verfeinerte Variante des aktuellen Qualifizierungs- und Zertifizierungsprogramm ausgearbeitet.

Dieses Programm legt fest, wie die Versorgung im akuten Notfall aus radiologischer Sicht zu geschehen hat und wie im direkten Anschluss am besten mit den Patienten verfahren wird. Das Programm besteht in seinem Grundprinzip bereits seit zwei Jahren, wird nun aber an entscheidenden Stellen erweitert und damit verbessert. Da sich die Technik auch im medizinischen Bereich schnell weiterentwickelt, will man sich der Zeit anpassen. So müssen Radiologen vor allen Dingen mit minimal-invasiven Verfahren vertraut sein und diese korrekt anwenden können. Da die Menschheit auch immer älter wird, wird die Zahl der Bedürftigen mit den Jahren steigen. Auch darauf soll das Programm vorbereiten.

In insgesamt drei Stufen können sich die Fachärzte qualifizieren. Das Basiszertifikat wird ausgestellt, wenn man grundlegende Fähigkeiten nachweisen kann. Wer in insgesamt sechs weiteren Modulen sein Können unter Beweis stellt, erhält ein Spezialisierungszertifikat. Mediziner mit dieser Qualitätsstufe können beispielsweise moderne Verfahren zum Öffnen oder Verschließen von Gefäßen anwenden. Wer die dritte Stufe des Programms absolvieren kann, erhält das Ausbilderzertifikat und darf sein Wissen an aufstrebende Jung-Kollegen weitergeben.