Verurteilter überlebte Tod durch Strang: Urteil soll trotzdem vollzogen werden

Von Ingrid Neufeld
18. Oktober 2013

Im Iran wurde ein Mann wegen Drogenhandels zum Tode verurteilt und gehängt. Danach übergaben die Behörden den Angehörigen seine vermeintliche Leiche. Die Familie bemerkte allerdings eine Atemtätigkeit und ließen ihn ins Krankenhaus bringen. Als die Behörden davon erfuhren, zeigten sie keinerlei Gnade. Sie wollen den Mann im Krankenhaus gesund pflegen und anschließend noch einmal aufhängen lassen.

Dagegen hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International energisch protestiert. Amnesty will, dass "die iranischen Behörden sofort die Hinrichtung stoppen und ein Moratorium über alle anderen verhängen".

Laut Auskunft von Amnesty wurden allein im laufenden Jahr schon 508 Menschen im Iran hingerichtet, 221 davon sind nicht bestätigt worden. Die meisten Todesurteile kommen aufgrund von Drogendelikten zustande.